Woher wissen wir, dass wir uns der Dinge, die uns widerfahren, bewusst sind? Haben wir wirklich die Möglichkeit einer persönlichen Entscheidung oder reproduzieren wir einen fremden Diskurs, ohne es zu merken? Sind wir wach oder träumen wir, dass wir es sind?
„Despierta“ ist eine Geschichte, die aus der Gewalt in einer Gesellschaft geboren wird, einer Gewalt, die alt und allgegenwärtig ist. Gewalt, die in alles eindringt und uns fast natürlich erscheint, die plötzlich explodiert und sich in das Antlitz der Menschen ergießt, die durch die Straßen rast, alles überflutet und nicht innehält.
Das ist die Geschichte Kolumbiens, aber sie könnte die Geschichte eines jeden lateinamerikanischen Landes sein.
„Despierta“ erzählt, wie sich diese Gewalt auf zwei kolumbianische Frauen auswirkt, die sich außerhalb ihres Landes befinden. Es ist die Geschichte davon, wie sich für die Frauen aus dieser Gewalt die existenzielle Dringlichkeit ableitet, sich mit Themen wie Distanz, Verbindung und Identität, Frieden, der Sinnfrage, Liebe, Selbst und dem persönlichen Schicksal auseinanderzusetzen.
„Despierta“ ist eine Katharsis, die in Form einer Performance das Bedürfnis nach (Mit)Teilen und Geben der beiden Künstlerinnen Rosmery Schoenborn und Melisa Sanchez zum Ausdruck bringt.
Die Aufführung findet auf Spanisch mit deutschen oder englischen Untertiteln statt.
Dauer: 20 min.
Nach der Aufführung folgt eine Diskussion/Gesprächsrunde.